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Neuigkeiten, Pressemitteilungen:

LISA bringt Asthma-Wissen zu Arzt und Patienten
Was tun, wenn Kinder Fieber haben?
Universität Witten/Herdecke veröffentlicht Patientenleitlinie „Halsschmerzen”
Demenz: UWH aktualisiert Leitlinien und Patienteninformationen
Pilotprojekt mit der Allianz Privaten Krankenversicherung: Asthma-Newsletter
Neue Wege der Wissensbildung auch für Apotheker
Bundesärztekammer (BÄK) geht neue Wege der ärztlichen Wissensbildung
Online-Fortbildung für Ärzte: Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) kooperieren mit UW/H
Asthma: Leitlinie soll die Versorgung verbessern
Demenz nicht einfach hinnehmen: Uni Witten/Herdecke bringt neue Leitlinien ...
Auszeichnung für Qualität im Gesundheitswesen: Richard-Merten-Preis 2003
400.000 Besucher! Steigende Nachfrage nach Gesundheitsinformationen der Uni Witten/Herdecke
Patientenleitlinien nun auch auf Papier: Universität Witten/Herdecke kooperiert mit der BKK Opel
Universität Witten/Herdecke und Materna starten Online-Fortbildung für Ärzte...
Leitlinie Kopfschmerzen: Klarheit für Arzt und Patient
Mittelohrentzündung: Immer gleich Antibiotika?
Bluthochdruck - Oft festgestellt, nicht immer richtig behandelt

LISA bringt Asthma-Wissen zu Arzt und Patienten (09.05.2007)

Universität Witten/Herdecke schult Mediziner und Praxisteams leitliniengerecht im Rahmen einer Versorgungsforschungs-Studie / Ärzte können noch teilnehmen

Wo sich Wissen schnell weiterentwickelt, wird lebenslanges Lernen zur Pflicht. Besonders Mediziner sollten auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung sein. In Deutschland publiziert die Ärzteschaft wissenschaftlich fundierte Empfehlungen in den Nationalen Versorgungsleitlinien. Doch auf welchem Weg gelangen die Empfehlungen am besten in die ärztliche Praxis und damit zum Patienten? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Leitlinien-Implementierungs-Studie Asthma, kurz LISA, die jetzt an der Universität Witten/Herdecke angelaufen ist.

LISA gehört zu den wissenschaftlichen Projekten, mit denen die medizinische Fakultät der Universität ihren Fokus auf den Bereich der Versorgungsforschung legt. Die Ergebnisse der Versorgungsforschung dienen als Basis dafür, dass das Wissen aus der Forschung auch in der Arztpraxis ankommt und umgesetzt wird. Bei dem aktuellen Projekt geht es um die Umsetzung der Versorgungsleitlinie Asthma in den Behandlungsalltag von primärversorgenden Haus- und Kinderärzten. LISA-Projekt-Leiter ist der Internist Nik Koneczny: "Obwohl die Zahl der asthmakranken Kinder und Erwachsenen stetig zunimmt, herrscht bei den Kollegen oft Unsicherheit über die leitlinienkonforme Patientenbetreuung. Exakte Untersuchungen werden oft zu spät angeordnet, viele Betroffene nehmen nicht die Medikamente ein, für die es die besten Wirksamkeitsbelege gibt."

Die von der Bundesärztekammer geförderte Studie umfasst mehrere Bausteine. Dazu gehören Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene Ärzte, bei denen Wittener Experten die leitliniengerechte Erkennung und Behandlung von Asthma persönlich erläutern. Als weitere Informationsangebote im Rahmen von LISA gibt es ein E-Learning-Portal für Ärzte und Schulungen für Arzthelferinnen in den Praxen. Wissenstests vor und nach den Schulungen - bei Ärzten und auch bei Patienten - sollen Aufschluss über die Effektivität der Vermittlungswege geben. Die ersten Schulungen für Ärzte haben bereits stattgefunden. Insgesamt sollen rund 220 Arztpraxen und 1000 Patienten an der Studie teilnehmen. Interessierte Arztpraxen, ärztliche Qualitätszirkel und Fachgesprächskreise sind herzlich eingeladen, noch an den Fortbildungsangeboten teilzunehmen.

Weitere Infos: Nik Koneczny, 02302-926-0

Weiterführende Informationen im Internet unter:
http://www.AsthmaWissen.de

Was tun, wenn Kinder Fieber haben?
Universität Witten/Herdecke veröffentlicht Internet-Ratgeber für Eltern (15. Februar 2006)

Wenn der sonst so muntere Nachwuchs plötzlich mürrisch, müde und matt wirkt, hilft oft das Fieberthermometer bei der Ursachensuche: Gerade kleinere Kinder werden häufig von fiebrigen Krankheiten schachmatt gesetzt. Der junge Organismus muss sich mit vielen für ihn unbekannten Krankheitserregern auseinandersetzen und lernen, sich gegen Viren und Bakterien zu wehren. Eigentlich ist Fieber ein Zeichen für eine gut funktionierende Abwehr. Doch wenig erfahrene Eltern sind schnell beunruhigt. Für sie hat die Universität Witten/Herdecke ihre 13. Patientenleitlinie entwickelt und ins Internet gestellt. Das Thema: Fieber im Kindesalter.

Was ist Normaltemperatur und wo beginnt Fieber? Wie, wo und womit misst man es überhaupt? Ist Fieber gefährlich? Welche Krankheiten können dahinter stecken? Wann sind fiebersenkende Zäpfchen, wann Antibiotika sinnvoll? Wie macht man Wadenwickel? Muss ein fieberndes Kind unbedingt essen? Was tun beim Fieberkrampf? Diese und andere Fragen beantwortet der Ratgeber. Die Wissenschaftler des Wissensnetzwerkes evidence.de der medizinischen Fakultät haben internationale Studien und Leitlinien nach den Kriterien der evidenzbasierten, also wissenschaftlich begründeten, Medizin durchsucht. Die Ergebnisse wurden mit Experten aus kooperierenden Praxen und Kliniken abgestimmt und auf 19 Seiten zusammengetragen. Die Patientenleitlinie „Fieber bei Kindern“ ist kostenlos und für jedermann im Internet unter www.patientenleitlinien.de abrufbar.

Leitlinienautor und Internist Nik Koneczny kennt die Probleme aus den Not-Diensten: „Oft findet sich kein funktionierendes Thermometer im Haushalt, dann ist die Überraschung groß, wenn der Arzt hohes Fieber feststellt. Manche Eltern geben fiebersenkendes Paracetamol, obwohl die Temperatur kaum erhöht ist. Andere bringen ihre überhitzten Kinder ins Krankenhaus, statt ihnen Ruhe zu gönnen“. Es herrscht Verunsicherung und die Großmutter, die Rat gewusst hätte, lebt nicht mehr im Haushalt.

So war es dem Leitlinien-Team um Prodekan Dr. Butzlaff ein wirkliches Anliegen, das Thema zu bearbeiten - auch wenn die Datenlage oft zu wünschen übrig ließ. Koneczny: „Für viele bewährte Hausmittel gibt es leider keine wissenschaftlichen Grundlagen. Das stellen wir in der Patientenleitlinie auch offen dar.“ Das Fazit des Ratgebers lautet denn auch: Fieber geht meistens so schnell, wie es gekommen ist. Und etwas Geduld, liebevolle Zuwendung und leichte Lieblingsgetränke reichen meist aus, um den matten Nachwuchs wieder munter zu machen.

Kontakt: Nik Koneczny,
Tel: 02302 / 926-0
Web:
www.patientenleitlinien.de

Die Herbsttage kommen!
Die Halsschmerzen auch! (25.10.2005)

Universität Witten/Herdecke veröffentlicht Patientenleitlinie „Halsschmerzen”

Kommt erst die Herbst- und Winterzeit ist die Erkältung nicht mehr weit. Jeder kennt die ersten Anzeichen: Ein Kratzen im Rachen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden sind oft die Vorboten von Husten, Schnupfen und Fieber. Erwachsene leiden zwei- bis dreimal im Jahr unter Halsschmerzen, Kinder bis zu acht Mal.

Wen die so genannte 'Pharyngitis' erwischt hat, der sucht Rat und Hilfe. Und das Angebot ist groß: Vom Hausmittel-Ratgeber im Internet über die Lutschtabletten aus dem Drogeriemarkt, die Gurgellösung aus der Apotheke bis hin zum Antibiotikum vom Hausarzt; vieles soll gegen die lästigen Beschwerden hilfreich sein.

Doch was hilft wirklich bei Halsschmerzen? Wie entstehen sie überhaupt? Wer muss sich vor Ansteckung schützen? Wie wirken die rezeptfreien Medikamente? Wann sollte der Arzt aufgesucht werden? Und wem helfen Antibiotika? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die neue Patientenleitlinie 'Halsschmerzen' der Universität Witten/Herdecke.

Die Wissenschaftler des Wissensnetzwerkes evidence.de der medizinischen Fakultät haben internationale Studien und Leitlinien nach den Kriterien der evidenzbasierten, also wissenschaftlich begründeten, Medizin durchforstet. Die Ergebnisse wurden mit den Experten aus kooperierenden Praxen und Kliniken abgestimmt und auf 18 Druckseiten zusammengetragen. Die Patientenleitlinie ist kostenlos und für jedermann im Internet abrufbar.

Leitlinien-Autorin und Fachapothekerin Mitra Koch: 'Für viele bekannte und bewährte Hausmittel gibt es leider keine wissenschaftlich anerkannten Wirksamkeitsnachweise. Darauf weisen wir explizit hin, wenn wir diese Verfahren - ganz praxisnah - beschreiben.'

Ganz praxisnah wird der Ratgeber, wenn beispielsweise die Zubereitung eines Halswickels beschrieben wird. Auch wer wissen will, warum er bei Heiserkeit besser nicht flüsternd spricht, sollte sich einklicken in die Patientenleitlinie.

Die Beschwerden können gelindert werden, die Krankheitsdauer lässt sich aber nicht verkürzen. Tröstlich immerhin: Nach einer Woche ist in der Regel alles vorbei - mit oder ohne Patientenleitlinie.

Patienten-Leitlinie:
www.Patientenleitlinien.de > Halsschmerzen,

Kontakt: Mitra Koch oder Nik Koneczny,
Tel: 02302-926-0.
E-Mail: info@evidence.de

Demenz: UWH aktualisiert Leitlinien und Patienteninformationen

Projektleiter Dr. Martin Butzlaff: "Demenz bleibt Tabuthema" (27.07.05)

Vier Jahre ist es her, seit die Universität Witten/Herdecke mit den bundesweit ersten Leitlinien zur Demenz für Ärzte, Betroffene und deren Angehörige an die Öffentlichkeit ging. Das Team des medizinischen Wissensnetzwerkes "evidence.de" publiziert diese Dokumente im Internet, wo sie monatlich knapp 6000-mal aufgerufen werden. Ging es seinerzeit darum, Aufmerksamkeit für dieses Krankheitsbild zu schaffen, hat sich die Lage inzwischen geändert: Die Wissenschaft hat eine Fülle neuer Erkenntnisse zur präziseren Früherkennung und Behandlung gewonnen; der Nutzen medikamentöser Maßnahmen wird lebhafter denn je diskutiert.
Anlass genug, die viel besuchten Ratgeber im Internet den aktuellen Erkenntnissen anzupassen: Medizin-Prodekan und Projektleiter Dr. Butzlaff: "Trotz der breiteren Medienöffentlichkeit bleibt die Demenz ein Tabuthema und die Betroffen erfahren oftmals nichts von den vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten, die bereits existieren."

Aufwändige Recherchen waren nötig, um die aktuelle Diskussion zu den medikamentösen Therapieansätzen bei Alzheimer-Demenz abzubilden. Leitlinienautor und Allgemeinarzt Dr. H. C. Vollmar: "Wir haben versucht, die Pro- und Contra-Argumente zur medikamentösen Therapie ausgewogen abzubilden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den nichtmedikamentösen Therapieformen und den Hilfsangeboten für die pflegenden Angehörigen." Zusammengefasst und aufbereitet für die ärztliche Praxis wurden diese Ergebnisse jetzt in der aktualisierten Leitlinie "Demenz". Das Internet-Dokument enthält alle aktuellen Studien, die wichtigsten Test-Instrumente, praktische Empfehlungen und einen einfachen Handlungs-Algorithmus. Für Betroffene und Angehörige aktualisierte man die entsprechende Patientenleitlinie Demenz im Internet.

Doch allein mit der Veröffentlichung der Leitlinien im Internet geben sich die Wittener Mediziner nicht zufrieden. Sie wissen: Um aktuelles Wissen in die Praxis zu bringen, bedarf es ergänzender Wege. Wie zu allen Leitlinien der Universität gibt es auch zum Thema Demenz neue Lernmodule und Fallgeschichten für Mediziner - auf der Fortbildungsseite medizinerwissen.de, zertifiziert von der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

Kontakt: Dr. H. C.Vollmar
Web:
Medizinerleitlinie Demenz
Patientenleitlinie Demenz
Lernmodul Demenz

Pilotprojekt mit der Allianz Privaten Krankenversicherung:

Asthma-Patienten geben Schulnoten "gut" bis "sehr gut" (10.2.2005)

Werden Asthma-Patienten in Deutschland ausreichend und adäquat informiert? Finden sie Antworten auf ihre Fragen? Vergleiche mit den Gesundheitssystemen anderer Länder zeigen, dass hier noch mehr getan werden kann. Verbesserungsbedarf bei der Aufklärung dieser chronisch Kranken sahen auch die Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke und versuchten Abhilfe zu schaffen mit wissenschaftlich fundierten, auf Leitlinien basierenden Infos im Internet. Mit großem Erfolg: Auch im vorigen Jahr waren die Patientenseiten der Universität Witten/Herdecke wieder eine der meistbesuchten Wissensquellen im Web. Etwa 30.000 Seitenbesuche im Monat registriert das Wissensnetzwerk evidence.de auf www.Patientenleitlinien.de

In Kooperation mit der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG entstand nun als Pilotprojekt ein zweiseitiger, gedruckter Newsletter, der fortlaufend über die essentiellen Themen der Patientenleitlinie Asthma der Universtität Witten-Herdecke informiert. Er wird vierteljährlich an alle bei der Allianz Privaten Krankenversicherung versicherten Asthmatiker geschickt. "Wir nehmen den Wissensdurst unserer Versicherten sehr ernst", sagt Dr. Matthias Kühn, Projektleiter bei der Allianz Privaten Krankenversicherung. "Und mittlerweile wissen wir, dass unsere Gesundheitsinformationen bei den Kunden sehr gut ankommen. Unsere Versicherten profitieren dabei von der Zusammenarbeit mit der Universität." Eine Telefonumfrage bei knapp 300 Empfängern des Newsletters zeigt nämlich: Nahezu alle Leser fanden die Inhalte verständlich und den Umfang des Briefes genau angemessen. 73 Prozent der Leser gaben die Schulnoten "gut" bis "sehr gut".

Universitäts-Projektleiter und Internist Nik Koneczny: "Dieser hohe Grad an Zustimmung freut uns. Zumal wir 6 von 10 Lesern über das Internet gar nicht erreicht hätten." Immerhin 40 Prozent der Asthma-Patienten gaben an, im weltweiten Netz nach medizinischen Infos zu suchen. Bleibt die Frage, ob die Patienteninformationen auch wirklich die Gesundheit des einzelnen Betroffenen verbessern. Koneczny: "Eine wichtige Forschungsfrage! Ernstzunehmende Studienergebnisse zeigen tatsächlich, dass kleine Informationseinheiten manchmal große Verhaltensänderungen bewirken können." Die Zufriedenheit der Allianz Privaten Krankenversicherung mit der Zusammenarbeit zeigt sich nicht zuletzt darin, dass der Kooperationsvertrag jüngst verlängert wurde.

Kontakt:
Nik Koneczny, Universität Witten/Herdecke,
Tel: 02302 / 926-704, E-mail: info ÄT evidence PUNKT de,
Web:
www.patientenleitlinien.de

Ulrich Hartmann, Allianz Private Krankenversicherungs-AG,
Tel: 089/6785-2198, E-mail: ulrich.hartmann ÄT allianz PUNKT de,
Web:
www.gesundheit.allianz.de

Neue Wege der Wissensbildung auch für Apotheker (2.2.05)

Universität Witten/Herdecke bietet evidenzbasierte online-Fortbildung für Pharmazeuten

Was hilft bei Blasenentzündung? Wie lange muss ein Antibiotikum eingenommen werden? Welches Fieberzäpfchen eignet sich für mein Kind? Fragen, die tagtäglich nicht nur in der Arztpraxis beantwortet werden, sondern auch in der Apotheke nebenan. Apotheker sind zu vielgefragten und vertrauenswürdigen Gesundheitsberatern geworden.

Doch nicht immer entspricht die Beratung in der Apotheke den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen; das haben Untersuchungen der letzten Jahre gezeigt. Medizinisches Wissen ist in ständigem Fluss und Apotheker und ihre Mitarbeiter haben den Fortbildungsbedarf längst erkannt.

Neue Wege des Wissenstransfers werden an der Universität Witten/Herdecke erforscht und umgesetzt; die private Hochschule ist für ihre innovativen didaktischen Konzepte bekannt.Vor zwei Jahren startete man dort mit großem Erfolg Fortbildungsplattformen für Ärzte in Zusammenarbeit mit Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung.
Nun bietet das universitäre Wissensnetzwerk evidence.de auch Apothekern und Apothekenmitarbeitern die Möglichkeit einer Internet-Fortbildung. Unter der Adresse  www.apotheker-wissen.de werden leitlinienbasierte Fortbildungsmodule zu derzeit vier häufigen Krankheitsbildern vorgestellt; abwechslungsreich, interaktiv und mit hoher Praxisrelevanz. Weitere Themen sind in Arbeit.

Als erste Kooperationspartner sind die Apothekerkammer Niedersachsen und die Apothekengewerkschaft ADEXA mit im Boot. Sie bieten ihren Mitgliedern einen vergünstigten Zugang zur Internet-Fortbildung. Werden 70 Prozent der Aufgaben eines Modules richtig gelöst, gibt es einen Fortbildungspunkt – mitsamt einer ausdruckbaren Teilnahmebescheinigung. Für die sichere und anonyme technische Umsetzung sorgt das Dortmunder Systemhaus Materna.

Apothekerin und Projektleiterin Mitra Koch: „Gerade in einer Zeit der wachsenden Nachfrage nach kompetenter und objektiver Beratung in Apotheken gewinnt evidenzbasierte Fortbildung mehr und mehr an Bedeutung.“

Den größten Nutzen haben letztlich die Patienten der teilnehmenden Pharmazeuten: Sie können sicher sein, nach dem besten Stand der Wissenschaft beraten zu werden.

Kontakt: Mitra Koch
Web:
www.apotheker-wissen.de

Bundesärztekammer (BÄK) geht neue Wege der ärztlichen Wissensbildung

BÄK, ÄZQ, KBV und Universität Witten/Herdecke (UW/H) bieten gemeinsame Online-Fortbildung an. Start beim deutschen Ärztetag in Bremen.(18. Mai 2004)

Gehören die Nierenwerte zur Bluthochdruck-Diagnostik? Sollen Asthmatiker zur Diagnosesicherung geröngt werden? Und wie häufig sind Vorsorgeuntersuchungen bei Diabetikern notwendig? Ärztliches Wissen ist in ständigem Fluß. Kontinuierliche Fortbildung ist die Voraussetzung für die Aktualisierung und den Erhalt ärztlicher Fachkompetenz. Doch wo sollen in der alltäglichen Informationsflut valide Empfehlungen gefunden werden? Und wie gelangen sie dann in die Praxis?

Festgeschrieben sind die Diagnose- und Therapiestandards in den Nationalen Versorgungs-Leitlinien und Clearingberichten des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), einer gemeinsamen Einrichtung von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV). Ein sinnvoller Weg, die Leitlinien in der hausärztlichen Praxis zu verankern ist, sie in internetbasierte Fortbildungsmodule zu integrieren. Diesen Weg hat man an der Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke im medizinischen Wissensnetzwerk evidence.de entwickelt und erprobt.

Gemeinsam mit BÄK und KBV werden nun neue Wege der ärztlichen Fortbildung beschritten. Vom ÄZQ und der Universität Witten/Herdecke wird ein zukunftsweisendes, interaktives Fortbildungsportal vorgestellt, bei dem Leitlinien-Empfehlungen die Basis der Fortbildungsmodule sind. Prof. Dr. Heyo Eckel, Vorsitzender des Senates für ärztliche Fortbildung: “Dieser neuartige Ansatz kann maßgeblich zur Verbreitung unabhängiger evidenzbasierter Informationen in der Ärzteschaft beitragen und damit die Qualität der Patientenversorgung fördern.”

Über die Internet-Adresse www.leitlinien-wissen.de können Ärztinnen und Ärzte sowohl Kenntnisse über die Inhalte der Versorgungsleitlinien als auch Punkte für ihren Fortbildungsnachweis erwerben. Die Module sind von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert, die Teilnahmebescheinigung ist sofort ausdruckbar.

Starttermin für die gemeinsame Online-Fortbildung ist der 107. Deutsche Ärztetag in Bremen. Universitäts-Prodekan und Projektleiter Dr. Martin Butzlaff: “Dort wollen wir zeigen, dass Online-Fortbildung nicht nur Punkte bringt, sondern auch Spaß machen kann!”

Kontakt: Dr. M. Butzlaff
Fortbildungsplattform von BÄK, KBV und ÄZQ:
www.leitlinien-wissen.de

Pressemitteilung vom 19.4.2004

Online-Fortbildung für Ärzte:
Gemeinsames Angebot der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV)
Nordrhein und Westfalen-Lippe mit der Universität Witten/Herdecke

Fortbildungspunkte können niedergelassene Ärzte auch via Internet erwerben. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die KV Westfalen-Lippe kooperieren dabei mit der Universität Witten/Herdecke. ”Wir bieten unseren Mitgliedern hochwertige, evidenzbasierte und industrie-unabhängige Online-Fortbildung zu günstigen Konditionen.”, sagt Dr. Leonhard Hansen, Vorsitzender der KV Nordrhein.

Welche Blutdrucksenker erhöhen die Lebenserwartung? Wann ist eine Röntgenaufnahme bei Rückenschmerzen sinnvoll? Empfehlen die neuesten Studien Preiselbeersaft bei Blasenentzündung? Ärztliches Wissen ist in ständigem Fluss. Die Befähigung zum lebenslangen Lernen (continuing medical education, kurz: CME) wird für die Ärzteschaft zu einer zentralen Aufgabe. Neben den traditionellen Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen spielen multimediale und interaktive, internetbasierte CME-Angebote eine wichtige Rolle.

“Den größten Nutzen haben letztlich die Patienten”, betont Dr. Ulrich Thamer, Vorsitzender der KV Westfalen-Lippe. Durch die Anknüpfung der Fortbildung an evidenzbasiertes Wissen können sie sicher sein, nach dem besten Stand der Wissenschaft behandelt zu werden.

Das Wissensnetzwerk evidence.de der Universität Witten/Herdecke bietet Medizinern im Internet die Möglichkeit, sich zu häufigen Krankheitsbildern fortzubilden. Gestützt auf evidenzbasierte Leitlinien werden 16 Fortbildungsmodule mit jeweils zehn Aufgaben angeboten. Wer nach dem Studium der Leitlinie mehr als 60 Prozent der Fragen richtig beantwortet, erhält einen Fortbildungspunkt. Die Bescheinigung kann sofort ausgedruckt werden und ist von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert.
„Die Fortbildung kann zu jeder Zeit absolviert werden – während der Mittagspause in der Praxis genauso wie im häuslichen Arbeitszimmer am Abend“, erläutert Dr. Martin Butzlaff, Prodekan der Uni Witten/Herdecke.

Die niedergelassenen Ärzte in Nordrhein und Westfalen-Lippe bekommen mit Unterstützung ihrer Kassenärztlichen Vereinigung vergünstigten Zugang zur Internet-Fortbildung. Gemeinsam mit dem Dortmunder IT-Dienstleister Materna GmbH, der die technische Realisierung verantwortet, werden Aktivierungscodes, so genannte Transaktionsnummern (kurz TAN) ausgegeben. Das TAN-Verfahren bietet größtmögliche Sicherheit, ist unkompliziert und anonym. Der Wissenstest ist technisch abgekoppelt von der KV-Webseite, das Ergebnis ist für niemanden einsehbar als für den Nutzer selbst.

Die TANs können per E-Mail bei der KV Nordrhein und der KV Westfalen-Lippe angefordert werden. Sie ermöglichen die Teilnahme an einem Fortbildungsmodul. Mitglieder der KV Nordrhein zahlen 7,20 Euro je TAN; sie sparen somit rund 20 Prozent des regulären Preises. Die ersten 2000 TANs vergibt die KV Nordrhein im übrigen kostenlos, maximal drei je Mitglied. “Wer sich rasch seine TAN sichert, profitiert somit doppelt”, so Hansen.
Die TANs können im geschützten Internet-Mitgliederbereich der KV Westfalen-Lippe (www.kvwl.de ) abgerufen werden. Für die niedergelassenen Ärzte in Nordrhein steht ein TAN-Bestellformular auf der Homepage der KV Nordrhein zur Verfügung (www.kvno.de )

Kontakt: M. Butzlaff
Web:
www.medizinerwissen.de  

Pressemitteilung vom 29. Januar 2004

Asthma: Ärzte-Leitlinie soll die Versorgung verbessern
Universität Witten/Herdecke publiziert neue Leitlinie im Internet

Deutschland im qualitativen Mittelfeld bei der Versorgung von Asthmapatienten?
Glaubt man dem Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen, so ist im internationalen Vergleich einiges aufzuholen. Erhöhte Mortalität, unzureichende Beratung zur Allergenvermeidung, hoher Verbrauch an schnellwirksamen Bronchodilatatoren bei unzureichender Nutzung der vorbeugenden Pharmaka - einige Beispiele, die auf Versorgungslücken hinweisen sollen.

Wie können Diagnostik, Therapie und Patientenmanagement bei dieser chronischen Atemwegserkrankung verbessert werden? Das Ärzteteam des Wissensnetzwerkes evidence.de der Universität Witten/Herdecke versucht, in seiner neuesten Leitlinie die Antwort zu geben: In 12 Kapiteln werden evidenzbasierte Empfehlungen, möglichst auf Grundlage von aktuellen Studien und Metaanalysen, im Internet publiziert. Ausgangsbasis bei der Leitlinienerstellung war die Asthma-Leitlinie des Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN); eine der renommiertesten und detailliertesten Leitlinien weltweit.
In bewährter Art verweisen kurzgefasste Algorithmen auf die ausführlichen Texte mit Angaben der Evidenzklassen und Empfehlungsstärken. Auch Themen wie Asthma bei Schwangeren und Kindern oder die Notfallbehandlung werden beschrieben.
Neben den Fach- und Hausärzten der Universität, die als Experten das evidence-Team unterstützten, wurden auch Patienten aus den regionalen Selbsthilfegruppen einbezogen. Sie gaben wertvolle Hinweise bei der Erstellung der zugehörigen Patientenleitlinie.

Was sind nun die Kernaussagen dieser Leitlinie? Leitlinienautor und Internist Nik Koneczny: “Die hochtechnisierten Untersuchungsverfahren und die modernsten Produkte der Arzneimittelhersteller, über die man hierzulande verfügt, sind wertvoll in der Patientenversorgung. Aber sie können die beschriebenen Versorgungsdefizite nicht ausgleichen. Dazu bedarf es vielmehr einer konsequenteren Umsetzung der vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Praxis."

Frühzeitige, exakte Diagnosestellung, gezielte Prävention bei Risikofamilien, stadiengerechte und evidenzbasierte Therapie und Förderung der Patientenautonomie - das sind zentralen Themen, die die Leitlinienautoren mit ihrer Publikation verbessern wollen.
Ob dieses Ziel erreicht wird, können Sie jetzt nachprüfen unter www.evidence.de .
Die Leitlinien für Patienten finden sich auf
www.Patientenleitlinien.de .

Kontakt: Nik Koneczny,
Web:
www.evidence.de, www.patientenleitlinien.de/Asthma/asthma.html

Pressemitteilung 23.10.2003

Demenz nicht einfach hinnehmen

Universität Witten/Herdecke bringt neue Leitlinien
für Mediziner und Betroffene

Noch immer wird die Demenz als natürlicher, nicht beeinflussbarer Alterungsvorgang angesehen. Die moderne Medizin betrachtet den Verfall der mentalen Fähigkeiten im Alter dagegen als behandlungsbedürftige Erkrankung mit hoher gesundheits-politischer Brisanz: Schon heute gibt es ca. eine Million Demenz-Kranke in Deutschland; bis zum Jahr 2050 wird eine Verdoppelung dieser Zahl erwartet.

Um die Autonomie der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten, bedarf es rechtzeitiger Diagnostik: Haus- und Allgemeinärzte können Frühsymptome erkennen und die notwendigen Untersuchungen einleiten. Dazu eignen sich einfache Testverfahren, in besonderen Fällen auch ein Computertomogramm oder eine Kernspintomographie. Doch wozu das alles, wenn sich der Verlauf der Erkrankung nicht aufhalten lässt? Aktuelle Studien zeigen: Nichtmedikamentöse Maßnahmen können Symptome wie Angst oder Unruhe positiv beeinflussen. Moderne Medikamente sind in vielen Fällen in der Lage, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern - und damit die Lebensqualität von Betroffenen und Angehörigen zu verbessern. Zusammengefasst und für die ärztliche Praxis aufbereitet wurden diese Studienergebnisse jetzt in der aktualisierten Leitlinie "Demenz" des medizinischen Wissensnetzwerkes evidence.de der Universität Witten/Herdecke.

Leitlinienautor und Allgemeinarzt Dr. Horst Christian Vollmar: "Über den Weg der Leitlinie wollen wir diese wichtigen wissenschaftlichen Fakten in die hausärztlichen Praxen bringen. Das Internet-Dokument enthält alle aktuellen Studien, die wichtigsten Test-Instrumente, praktische Empfehlungen und einen einfachen Handlungs-Algorithmus." Für Betroffene und Angehörige veröffentlichen die Wittener Mediziner eine passende Patientenleitlinie Demenz im Internet. Prodekan Dr. Martin Butzlaff: "Von einer wirklich effektiven Behandlung der Demenz-Erkrankung ist die Medizin noch weit entfernt. Dennoch sollten wir Mediziner umdenken und die Erkrankung nicht einfach hinnehmen. Ärzte und Betroffene sollten die Behandlungsoptionen zumindest kennen."

Mediziner-Leitlinie:
www.evidence.de
Patienten-Leitlinie:
www.Patientenleitlinien.de
Kontakt: Dr. H.C.Vollmar

Auszeichnung für Qualität im Gesundheitswesen: Richard-Merten-Preis 2003

Preisträger ist die Universität Witten/Herdecke (13.10.2003)

Preisträger: Das evidence-Team
Der mit 5.000 Euro dotierte Richard-Merten-Preis 2003 geht in diesem Jahr an das Wissensnetzwerk evidence.de der Universität Witten/Herdecke (UWH).

Dr. Martin Butzlaff, Nikolaus Koneczny,
Dr. Horst-Christian Vollmar, Jana Isfort und Bettina Floer von der medizinischen Fakultät der UWH erhielten den Preis am Samstag, den 11. Oktober 2003 im Rahmen des 7. Deutschen Qualitätstages im Gesundheitswesen in Frankfurt am Main. Die feierliche Preisverleihung fand in den Räumen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen statt.

Mit dem Richard-Merten-Preis, den die Unternehmen Cegedim GmbH, Bensheim und MCS AG, Eltville stiften, werden einmal im Jahr Preisträger ausgezeichnet, die unter Nutzung von EDV eine Verbesserung des Qualitätsmanagements in der Humanmedizin ermöglichen.

Ausgezeichnet wurde das Gesamtkonzept des Wissensnetzwerkes evidence.de: Seit 1999 entwickelt das fünfköpfige Mediziner-Team wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für Ärzte. Für Laien „übersetzt“ und verständlich aufbereitet finden sich die gleichen Empfehlungen unter der Adresse www.Patientenleitlinien.de im Internet. Prodekan und Projektleiter Dr. Martin Butzlaff: „Unser zentrales Anliegen ist es, aktuelles medizinisches Wissen dorthin zu bringen, wo es am dringendsten gebraucht wird: Zum Arzt und seinem Patienten“.

Bereits 40.000 Besucher rufen monatlich die Leitlinien zu neun wichtigen Krankheitsbildern auf. Seit Mai 2003 ist zusätzlich das Fortbildungs-Portal www.Medizinerwissen.de freigeschaltet. Hier kann jeder Arzt online selbst überprüfen, ob er auf dem neuesten Stand ist: 14 Fortbildungsmodule zu wichtigen Krankheitsbildern wie Demenz, Herzschwäche oder Gallensteinleiden stehen zur Verfügung; alle sind zertifiziert von der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

„Wir freuen uns sehr über die in der Preisverleihung zum Ausdruck kommende Anerkennung unserer Arbeit“, erklärte Dr. Butzlaff. Der Preis sei Ansporn, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen.
Führt dieser Weg wirklich zu einer Qualitäts-Verbesserung im Gesundheitswesen? Nutzt er Ärzten und Patienten? Zwei wissenschaftliche Studien der Universität versuchen derzeit Antworten auf diese Fragen zu finden. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.

Web: www.evidence.de , www.Patientenleitlinien.de , www.Medizinerwissen.de

Kontakt: Dr. Martin Butzlaff, Tel.: 02302/926-0,

400.000 Besucher! (22.07.2003)Pageimpressions

Steigende Nachfrage nach Gesundheitsinformationen
der Universität Witten/Herdecke

Bauchschmerzen, Unwohlsein nach reichhaltigem Essen? Das könnten doch Gallensteine sein. Wer nach der Ursache seiner Beschwerden forscht, wird auf den Internetseiten des Wissensnetzwerkes evidence.de der Universität Witten/Herdecke fündig. Jeden Monat landen auf diesem Portal der medizinischen Fakultät beispielsweise 2.500 Such-Anfragen zum Thema Gallensteine oder Gallenkoliken. Auch die Begriffe "Herzschwäche", "Mittelohrentzündung", "Bluthochdruck" oder "Blasenentzündung" gehören in die Top-Ten der zur Zeit 40.000 monatlichen Suchanfragen, Tendenz steigend. Internist und Webmaster Nik Koneczny: "Mehr als die Hälfte der Webseitenbesucher kommen über die großen Suchmaschinen. Sieben von zehn Anfragen stammen von medizinischen Laien."

Während Laien sich unter www.patientenleitlinien.de informieren, werden Ärzte unter www.evidence.de mit ausführlichen, wissenschaftlich fundierten Leitlinien zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten versorgt, zur Zeit 8.000 mal monatlich. Erst vor Kurzem wurde das Angebot um eine Fortbildungsplattform für Ärzte erweitert (www.medizinerwissen.de).

Über den Besucheransturm ist man auch an der Universität überrascht - immerhin haben sich die Zugriffszahlen innerhalb eines Jahres vervierfacht. Koneczny: "Die Qualität der Gesundheitsseiten im Internet ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Auf unseren Portalen finden sich besonders ausführliche und wissenschaftlich fundierte Informationen. Sie werden inhaltlich von unabhängigen und fachkundigen Ärzten erstellt. Das mag ein Grund für die hohe Akzeptanz bei der Internetgemeinde sein."

Sparen sich gut informierte Patienten den Arztbesuch? Nein, sagt Prodekan Dr. Martin Butzlaff: "Gut informierte Ärzte und Patienten haben eine bessere Gesprächsgrundlage. Ziel ist die gemeinsame Entscheidungsfindung."

In diesen Tagen wird der 400.000ste Besucher auf den evidence-Webseiten erwartet. Mit einem sekt- und wurstgefüllten Präsentkorb kann er allerdings nicht rechnen - solche Nahrungsmittel sind bei Gallenkoliken verboten.

Weitere Infos: N. Koneczny Tel: 02302 / 926-0

Patientenleitlinien nun auch auf Papier: Die Patientenleitlinien als Folder im Display (Klicken: grosses Bild)

Universität Witten/Herdecke kooperiert
mit der BKK Opel (01.07.2003)

UW/H bringt Patientenleitlinien für
nicht-vernetzte Patienten als Broschüren

Über Besuchermangel braucht man sich an der Universität Witten/Herdecke nicht zu beklagen: Mehr als 40.000 Mal greifen Mediziner, Patienten und deren Angehörige jeden Monat auf die Internetseiten des medizinischen Wissensnetzwerkes evidence.de zu. Dort rufen sie ausführliche Informationen zu häufigen Erkrankungen wie Herzschwäche, Bluthochdruck, Gallensteinleiden, Rückenschmerzen, Blasenentzündung oder Mittelohrentzündung ab.

Doch gerade ältere, gebrechliche Menschen sind keine typischen Internet-Surfer. Das zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, in denen die Universität den Informationsbedarf bei Patienten der angeschlossenen Arztpraxen ermittelt.

Für diese Zielgruppe entwickelte die Fakultät für Medizin nun kompakte Patientenbroschüren, die in den Arztpraxen ausgegeben werden. Dazu mussten die ausführlichen Internetdokumente auf das notwendige Minimum und die wichtigsten Tipps zusammengeschrumpft werden. Dort, wo detaillierte Erklärungen notwendig sind, wird auf die Internetseiten verwiesen.

Für die Realisierung der gedruckten Fassung konnte eine innovative Krankenkasse als Partner gewonnen werden: Die BKK Opel beteiligt sich an Entwicklung, Druck und Verbreitung der professionell gestalteten Faltblätter.
Vor allem jedoch sind die Partner am Ergebnis der wissenschaftlichen Studie interessiert, die parallel zum Einsatz der Patientenbroschüren begonnen hat: "Helfen medizinische Informationen im Alltag der Patienten? Wird die Arbeit des Arztes durch zusätzliche Informationen erleichtert?" Dies sind die Kernfragen der Untersuchung, die mit 1100 Patienten aus 12 hausärztlichen Praxen des Ruhrgebietes angelaufen ist.

Prodekan Dr. Martin Butzlaff: "Gut informierte Patienten werden für ihre Ärzte zu ernstzunehmenden Gesprächspartnern - die gemeinsame Entscheidungsfindung ist wesentlicher Baustein eines modernen Gesundheitswesens."

Kontakt: Rainer Schulte Tel.:0234/989-2711;
Dr. M. Butzlaff Tel: 02302 / 926-0
Web:
www.patientenleitlinien.de

Pressemitteilung 21.5.2003

    Universität Witten/Herdecke und Materna starten Online-Fortbildung für Ärzte...

    ...und verschenken den ersten Fortbildungspunkt


    Termin: Pressekonferenz zur Freischaltung des Portals am 27. Mai 2003, 10.30 Uhr, Alfred-Herrhausen-Str. 50, Witten, in den Räumen der Geschäftsführung

Freischaltung Medizinerwissen. Schily, Materna, Peters ...Piloten müssen ihre Fähigkeiten regelmäßig im Flugsimulator unter Beweis stellen. Für Ärzte dagegen ist der Nachweis des Kompetenzerhaltes freiwillig: Fortbildung ist notwendig, aber auch aufwendig. 15 Stunden wöchentlich müsste ein Hausarzt in das Studium von Fachzeitschriften investieren, um "up to date" zu bleiben. Beim Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis leistet die Universität Witten/Herdecke schon seit dem Jahr 2000 Erste Hilfe: die Leitlinien des Wissensnetzwerkes evidence.de bündeln aktuelles und wissenschaftlich fundiertes Wissen zu häufigen Erkrankungen.

Nun gehen die UWH und der IT-Dienstleister Materna GmbH noch einen Schritt weiter. Sie haben im Rahmen einer Private-Public-Partnerschaft ein Online-Portal zur Ärztefortbildung im Internet geschaffen. Unter www.medizinerwissen.de kann jeder Arzt online selbst überprüfen, wie es um sein Fachwissen steht. Wie das geht? Mit 14 Quiz-Themen zu neun wichtigen Krankheitsbildern wie Demenz, Herzschwäche oder Gallensteinleiden. Nach dem Studium der zugehörigen Leitlinie müssen 60 Prozent der zehn Fragen richtig beantwortet werden. Zur Belohnung gibt es von der Ärztekammer Westfalen-Lippe jeweils einen Fortbildungspunkt.

Prodekan Dr. Martin Butzlaff: "Die Zertifizierung von Medizinern wird heute unter dem Schlagwort "Ärzte-TÜV" lebhaft diskutiert. Schon bald kann sie, wie in vielen Ländern, verpflichtend werden. Schließlich erwarten Patienten von ihren Ärzten, nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft behandelt zu werden."

Für die technische Realisierung und die Datensicherheit sorgt der Dortmunder IT-Dienstleister Materna GmbH. Zur Teilnahme benötigen Ärzte einen Nummern-Code (PIN), den sie auf den Bezahlkarten der Firma paysafecard erhalten. "Die gemeinsam entwickelte Internet-Plattform bietet Ärzten die Möglichkeit, sich flexibel und zielgerichtet fortzubilden, ohne viel Zeit oder Geld zu investieren", erläutert Dr. Winfried Materna, Geschäftsführer von Materna.

Das Fortbildungs-Portal www.medizinerwissen.de wird am 27. Mai 2003, 10.30 Uhr, bei einer Pressekonferenz mit UWH-Präsident Dr. Konrad Schily und Dr. Winfried Materna freigeschaltet. Als erster Arzt wird Dr. Hans-Peter Peters, bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe zuständig für Qualitätssicherung und -management, das Portal "einweihen" und ein Quiz-Thema bearbeiten. Dr. Marcel Mangen, Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Janssen-Cilag, wird bei dieser Gelegenheit 3000 Gutscheine von paysafecard zur Weitergabe an Hausärzte erwerben. Mangen: "Hier entsteht für Arzneimittelhersteller die Möglichkeit, niedergelassenen Ärzten anspruchsvolle und unabhängige Fortbildung zu schenken."

Den ersten Fortbildungspunkt möchte die Universität allerdings selber verschenken:

Bis zum 30. September 2003 ist das
Quiz-Modul "Bluthochdruck Therapie 1" freigeschaltet.

Weitere Infos: Dr. Martin Butzlaff,
Gregor Ponhöfer, Materna GmbH
http://www.medizinerwissen.de

Detaillierte Beschreibung der Kooperationsmöglichkeiten und der Funktionalität der Fortbildungs-Plattform siehe Medizinerwissen-Angebot-Pressetext.pdf


Leitlinie Kopfschmerzen: Klarheit für Arzt und Patient (9. April 2003)

Evidenzbasierte Empfehlungen zu Kopfschmerzen und Migräne der Universität Witten/Herdecke sind online.

Oft machen sie den Praktiker ratlos: Patienten mit chronischen Kopfschmerzen und mit Migräne. Fehlgeschlagene Therapieversuche führen zu Unzufriedenheit, apparative Untersuchungen werden dann häufiger als notwendig angeordnet, prophylaktische Maßnahmen dagegen zu selten eingeleitet. Dauerhafte Analgetikatherapie wiederum kann zum - oft verkannten - medikamenteninduzierten Kopfschmerz führen.

Dazu kommen die volkswirtschaftlichen Folgen: „54 Millionen Deutsche leiden gelegentlich oder dauerhaft an Kopfschmerzen. Alleine die Migräne verursacht Arbeitsausfälle, deren Folgekosten auf 2,5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt werden.“ so der Gesundheitswissenschaftler Dr. Martin Butzlaff von der Universität Witten/Herdecke.

Ratlosigkeit auch bei den Betroffenen: Nur 36% der Patienten mit episodischem Spannungskopfschmerz und 62% der Migräne-Patienten suchen, trotz des erheblichen Leidensdrucks, jemals einen Arzt auf.

Die für alle Beteiligten unbefriedigende Versorgungssituation bei chronischen Kopfschmerzen war der Anlass für die Mediziner der Universität Witten/Herdecke, diese Krankheit zum Thema ihrer neunten Internetpublikation zu machen. Leitlinienautorin und Ärztin Bettina Floer: „Wir haben wissenschaftliche Studien über Kopfschmerz-Diagnostik und -Therapie nach den Regeln der evidenzbasierten Medizin überprüft. Die abgeleiteten Empfehlungen sind für Ärzte und Patienten in einer ausführlichen Leitlinie zusammengefasst“.

Zentrale Aussage: Chronische Kopfschmerzen müssen als Krankheit anerkannt und nicht in die Kategorie der depressiv-getönten Befindlichkeitsstörungen abgeschoben werden. Ärzte und Patienten müssen gut informiert zusammenarbeiten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen: Den Kopf wieder frei zu bekommen.
 
Die Leitlinie ist kostenfrei im Internet abrufbar:
www.evidence.de
Die korrespondierende Patientenleitlinie findet sich auf: www.Patientenleitlinien.de

Kontakt: B. Floer

Mittelohrentzündung: Immer gleich Antibiotika? (14.01.2003)

www.Patientenleitlinien.de unterstützt Patienten u.a. bei Mittelohrentzündungen / www.evidence.de gibt Diagnosehilfe für Ärzte

Winterzeit - Erkältungszeit. Für Kinder bedeutet das immer auch: Mittelohrentzündungen, oft mit heftigen Ohrenschmerzen und Fieber verbunden. 920.000 Fälle der sogenannten Otitis media werden jedes Jahr behandelt, fast immer mit Antibiotika.

Wundermittel gegen die Mittelohrentzündung haben auch die Mediziner der Universität Witten/Herdecke nicht entdeckt. Aber sie haben die bekanntesten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden kritisch geprüft. Die strengen Maßstäbe dazu stammen aus dem Bereich der "evidenzbasierten Medizin".

"Es gibt jetzt gute und vor allem wissenschaftlich belegbare Gründe, bei Mittelohrenentzündungen die Verschreibepraxis zu ändern", so Leitlinien-Koordinator und Internist Nik Koneczny. "Die hierzulande übliche Verordnung von Antibiotika bei einer Mittelohrentzündung ist in Zukunft sicher seltener gerechtfertigt als bisher" erklärt auch der Kinderarzt Dr. Stefan Schmidt-Troschke vom Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, der an der Leitlinienerstellung beteiligt ist.

Es mangelt an Beweisen, dass Antibiotika die Heilung garantieren können. Zwar können sie die Krankheitsdauer etwas verkürzen, verursachen aber oft selbst wieder Nebenwirkungen. Wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen sei es, dass in Deutschland nahezu alle Patienten mit Antibiotika therapiert werden, während es im Nachbarland Holland nur 31 Prozent sind.

Soll man in Zukunft also besser auf "Chemie" verzichten? In jedem Fall sollten dies Eltern nur zusammen mit dem behandelnden Arzt entscheiden. Hilfestellung kann dabei die Patientenleitlinie "Mittelohrentzündung" liefern, die jetzt von der Universität Witten/Herdecke im Internet unter www.Patientenleitlinien.de frei zugänglich veröffentlicht wurde. Ärzte finden auf der Parallelseite www.evidence.de Hilfe bei Diagnose und Therapie.

www.evidence.de
www.patientenleitlinien.de

Weitere Infos: N. Koneczny,

Bluthochdruck – Oft festgestellt, nicht immer richtig behandelt

Erste evidenzbasierte Hypertonie-Leitlinie der Universität Witten/Herdecke für Haus- und Allgemeinärzte / www.evidence.de

Jeder vierte Deutsche ist betroffen: Die Bluthochdruckkrankheit zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten der modernen Gesellschaft; in der Hausarztpraxis ist sie die zweithäufigste Diagnose überhaupt. Beschwerden stellen sich meist erst spät ein. Ein möglicher Grund, warum bis zu 41% der Hypertoniker als unzureichend behandelt gelten?

„Das Augenmerk wird noch zu sehr auf die Senkung einzelner Blutdruckwerte gerichtet, eine moderne Bluthochdrucktherapie zielt eher auf das Verhindern der Folgeerkrankungen. Dazu gehört ein kardiovaskuläres Risikomanagement.“ So der Arzt Michael Fiene vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ).

Aber auch die Behandlung mit Antihypertensiva entspricht häufig nicht dem aktuellen Wissenstand. Dr. Horst Christian Vollmar, Leitlinienautor an der Universität Witten/Herdecke: „Unter den zehn meistverordneten Blutdrucksenkern finden sich nur drei Substanzen, die für eine moderne Basisbehandlung empfohlen werden.“

Auf diesen Überlegungen und auf den neuesten wissenschaftlichen Studien aufbauend, veröffentlicht das Wissensnetzwerk evidence.de der Universität Witten/Herdecke nun die erste evidenzbasierte Leitlinie zu Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks, die sich gezielt an die Primärversorger richtet: Haus- und Allgemeinärzte. Die Leitlinie ist im Internet frei zugänglich und umfasst auch Fragen wie „Bluthochdruckbehandlung bei älteren Patienten“, „Vorgehen bei Therapieresistenz“ und „Notfallbehandlung der Hypertensiven Krise“.

Ein wesentlicher Baustein der modernen Hypertonie-Behandlung ist die Einbindung des Patienten in die Therapieentscheidungen: Ohne Mitarbeit der Betroffenen kann eine nachhaltige Risikoreduktion nicht erreicht werden. Deshalb gibt es parallel zur Ärzteleitlinie eine ausführliche Patienteninformation in der die Empfehlungen laiengerecht formuliert und ausführlich erklärt werden.

„Mit der Ärzteleitlinie und der Patienteninformation Hypertonie wollen wir dazu beitragen die Lebensqualität von Bluthochdruck-Patienten zu verbessern.“ so der Prodekan der medizinischen Fakultät,  Dr. Martin Butzlaff, und „Das bedeutet im Idealfall ein längeres, zufriedeneres Leben für die Betroffenen.“

für Ärzte: www.evidence.de,
für Patienten:
www.Patientenleitlinien.de

Kontakt: Dr. Horst Christian Vollmar

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